Ansicht der Unterkirche in Frankenhausen / Thüringen. Hier fand 1810 das erste große deutsche Musikfest statt.

Der Sohn von Johann Christian Eberwein (1752–1834) trat schon früh in der Rudolstädter Hofkapelle als hervorragender Violinist in Erscheinung und kam auf Initiative seines Vaters
1809 nach Gotha, um bei Louis Spohr (1784–1859) Violinunterricht zu nehmen.
1810 wirkte er beim Musikfest in Frankenhausen mit, das der Kantor der Unterkirche
Johann Georg Friedrich Bischoff ausgerichtet hatte und Louis Spohr künstlerisch leitete.
Diese mehrtägige Zusammenkunft mit den besten Virtuosen der gesamten Region und
mehreren hundert Zuhörern gilt als erstes Musikfest in Deutschland.

1814 nahm er als Freiwilliger im Schwarzburger Freikorps am Befreiungskrieg teil und
formierte in Tournai ein Oboistenkorps. Nach seiner Rückkehr nahm er den Dienst in der Rudolstädter Hofkapelle wieder auf.

Als Hof- und Kammermusiker war er über viele Jahre der einzige Violinsolist in Rudolstadt.

Literaturauswahl:
Bernhardt Müller: Die Fürstliche Hof-Kapelle in Rudolstadt 1683–1854. Durchgesehen u.
erg. v. Oskar Vater.– Rudolstadt 1903 [mschr.]




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